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Im Bild oben ist gut der offene Einflug-Schlitz
unter derRegenrinne zu
erkennen.
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Zum Sommer in der Stadt gehören die Mauersegler (Apus apus) einfach dazu. Hoch
am Himmel lassen sie ihren heiseren Pfeifton hören und in
atemberaubendem Tempo jagen sie durch die Häuserschluchten.
Ziemlich genau am 1. Mai sind sie da, aber bereits um den ersten August
verlassen sie uns wieder Richtung Südafrika. Nur drei Monate
währt ihr Aufenthalt, in dem die Paarungszeit, das Nisten und die
Aufzucht der Jungen bewältigt werden müssen.
Die Bestände sind in den letzten Jahrzehnten drastisch
zurückgegangen. Daß es in Deutschland noch zum Bruterfolg
kommt, verdanken wir hauptsächlich dem Altbaubestand. In der alten
Bauweise haben die Dächer hinter der Traufkante einen
öffnungsschlitz zum Dachraum hin. Die Dachbalken teilen den Raum
dort in einzelne Segmente. Das kommt den Gewohnheiten der Mauersegler
sehr entgegen, brüten sie doch gerne in Kolonien – aber mit etwas
Abstand für die "Privatsphäre".
Mauersegler-Laute
(auch zum Anlocken in neue Nistkästen geeignet) |
Am Neubau der Karoline-Kaspar-Schule in Vauban wurden außen
an der Fassade Nistkästen für Mauersegler angebracht.
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Nistkasten für Mauersegler
Bei der Altbausanierung wird meistens der Vogelschutz nicht beachtet und die Dächer werden
ringsum versiegelt. An Neubauten ist es eine äußerst seltene
Ausnahme, wenn dort der Vogelschutz mit eingeplant wird. Dabei bedeutet
es nur geringen Aufwand, zum Beispiel einige vorgefertigte Niststeine
in das Mauerwerk zu integrieren. Bei den Baukosten wirkt sich das
praktisch gleich null aus. In Freiburgs Modellstadtteil Vauban ist es auf
Anregung des Stadtteilvereins Vauban dort gelungen, einige Baugruppen und Architekten
für den Vogelschutz am Bau zu gewinnen. Durch den Abriß der
alten Kasernengebäude waren in Vauban viele
Mauersegler-Nistplätze verloren gegangen. Von 2003 bis 2006 sind
nun etliche neue Nistangebote für Mauersegler dazugekommen.
Der Naturschutzbund
(NABU) Baden-Württemberg e.V. hat ein Faltblatt Nisthilfen an Gebäuden herausgegeben. Außer Nistquartieren
für Mauersegler werden dort noch viele weitere Hilfen für
bedrohte Vogelarten und für Fledermäuse vorgestellt. eMail:
nabu(at)nabu-bw.de (SPAM-Schutz: Ersetzen Sie bitte "(at)" durch "@"). |
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